Eine kleine Gedankenreise über die Lebenskunst
Wer kennt sie nicht?! Auf vielen kleinen und großen Flächen treffen sie sich. Ein jeder hat den einen oder anderen schon einmal gesehen:
„Viele kleine & große Steintürme.“
In einem Urlaub ging ich am Strand spazieren. Ich genoss gerade noch den warmen Sand unter meinen Füßen als es mir den Atem verschlug. Vor meinen Augen erstreckte sich plötzlich eine zauberhafte Landschaft aus vielen kleinen und großen Steintürmen. Ich mochte schon immer diese Kunst des Turmbaus und hatte mich schon innerlich gefreut es diesen Urlaub wieder selbst zu versuchen. Doch diesmal war ich gefesselt von dem Anblick dieser Landschaft. So setzte ich mich einfach auf ein angeschwemmtes Metallrohr und ließ meinen Blick schweifen. Ich dachte nur eins: Das ist der Inbegriff von Lebenskunst. Warum kam mir dieser Gedanke? Was war es, was mich so begeisterte an diesem Anblick und was hatte dies mit Lebenskunst zu tun? So fragte ich mich:
Was bewegt Menschen immer wieder dazu so einen Turm zu bauen?
Mich persönlich entspannt es. Beim Bauen kann ich die Zeit und alles um mich herum vergessen. Meine Konzentration und mein Geschick sind gefragt, der Weilen sogar meine Kraft, wenn große Steine mit ins Spiel kommen. Es ist ein lustvolles Spiel, in dem ich meine Fähigkeiten, aber auch meine Grenzen wahrnehme und zudem nur durch Versuch und Irrtum, Hinfallen und wieder aufstehen an mein Ziel komme. Am Ende aber steht ein Kunstwerk aus unterschiedlichen Steinen vor mir. Kein Stein gleicht dem anderen, sowie kein Turm dem anderen gleicht. Das macht ihn einzigartig. Es ist schön zu sehen und darauf blicken zu können was ich geschafft habe. Freude und Stolz durchfließen meinen Körper gleichsam und ich werde mir meiner Selbst bewusst.
Ich denke im Leben eines jeden Menschen ist es ähnlich.
Jeder Mensch baut seinen eigenen Lebensturm aus großen und kleinen Steinen, geprägt durch leichte- sowie schwere Zeiten, Lebensumstände und Erfahrungen, die beflügeln oder belasten. In den Stürmen des Lebens fallen Steine, vielleicht kippt sogar der ganze Turm und man beginnt ihn mühsam wieder aufzubauen. Die Kunst dabei ist es, seine ganz persönlichen Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen, Grenzen zu akzeptieren und Ausdauer zu entwickeln. Es braucht keine perfekt geformten Steine, keine perfekten Bedingungen um einzigartig und wundervoll zu sein. Wir sind es und dürfen mit dem was wir haben Lebenstürme errichten auf die wir mit Freude und Dankbarkeit blicken können. Diese vielen kleinen und großen Türme, verwandeln unscheinbare Orte in großartige, einmalige und faszinierende Orte. Orte zum „Sein“ dürfen. Orte, die ihre Schönheit im unperfekten tragen.
Nicht ein Turm, sondern viele Türme, die ihren Platz einnehmen, verzaubern die Landschaft, so dass Orte zum Wohlfühlen entstehen.
Jeder einzelne von uns, kann mit dem was er ist und hat ein Lebenskünstla sein und die Welt bereichern. Das ist mein Traum, meine Vision für diese Welt und unsere Arbeit von Lebenskünstla.
von Daniela